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Der Tag Jewes ist nahe (Joel 1:1-2:27)

Die Ausgießung des Geistes und die Vergeltung an den Nationen (Joel 3:1-4:21)

 

 

Ausführungen zum Buch Joel

 

Der Tag Jewes ist nahe

(Joel 1:1-2:27)

 

  Etwa um 830 v. Chr. wurde dem Propheten Joel ein Einblick in die heute noch bevorstehende Endzeit gewährt, in den Tag Jewes, der in den griechischen heiligen Schriften als »Tag des Herrn« bezeichnet und dort ausführlich in der Endzeitrede unseres Herrn (siehe Mat.24, Mark.13 und Luk.21) und im Buch der Enthüllung Jesu Christi, gewöhnlich Offenbarung des Johannes genannt, beschrieben wird.

  Über die Person Joels wissen wir nichts, außer dass er der Sohn Petuels (»der dem El Zugängliche«) war, der wiederum völlig unbekannt ist. Joel, hebr. IUAL, punktiert JOEL, bedeutet: Jewe ist El.

  Jewe ist der Name Gottes, der bedeutet, dass Er da sein wird und da ist und immer da war (2.Mose 3:12,14; Off.1:4). Mit dem Titel El ist Gott bezeichnet, dem alles zu eigen und zu dem hin alles ist (vgl. Röm.11:36), der alles Verfügende und alle Sich Unterordnende.

  Der Zeitraum des Wirkens des Propheten ist nicht mit Sicherheit bestimmbar, weil Joel keine eindeutig einzuordnenden Zeitverhältnisse erwähnt. Dies aber entspricht genau dem Inhalt seiner Prophetie: Es geht um die Zukunft, die Endzeit, es geht um den Tag Jewes, den Tag des Gerichts und des sich anschließenden Königreichs Israels.

  Das Buch Joel lässt sich wie folgt gliedern:

1:1-12       Was eine starke Nation Israel antun wird

1:13-20     Aufruf zur Umsinnung, weil der Tag Jewes nahe ist

2:1-11       Der Tag Jewes

2:12-20     Aufruf zur Umsinnung

2:21-27     Der Segen des Königreichs Israels

3:1-5          Die Ausgießung des Geistes Gottes

4:1-16       Jewe vergilt den Nationen

4:17-21     Der Segen des Königreichs

 

 

 

 

 

Hört dies!

 

  »Das Wort Jewes, das Joel, dem Sohn Petuels, geschah.

  Hört dies, ihr Alten, und nehmt es zu Ohren, all ihr Bewohner des Landes! Geschah solches in euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter? Erzählt euren Söhnen davon und eure Söhne ihren Söhnen und ihre Söhne der nächsten Generation« (Joel 1:1-3).

  Die Alten haben die wichtige Aufgabe, den Menschen einzuschärfen, die bedeutende Botschaft des Joel über viele Generationen bis hin zu der, die den Tag Jewes erleben wird, zu übermitteln. Sie sollen sie hören, sie mitdenkend verstehen und sich glaubend zu Herzen nehmen.

 

Eine überaus starke Nation wird Israel verheeren

 

  Joel verkündigte:

  »Was die Scherheuschrecke übrig ließ, fraß die Heuschrecke, und was die Heuschrecke übrig ließ, fraß die Leckheuschrecke, und was die Leckheuschrecke übrig ließ, fraß der Käfer. Erwachet, ihr Berauschten, und weint; und heult, all ihr Weinsäufer, über den Most, weil er weggenommen ist von eurem Mund! Denn eine Nation ist über Mein Land heraufgezogen, sie ist überaus stark und ohne Zahl, ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiss eines Altlöwen. Sie hat Meinen Weinstock zur Öde gemacht und Meinen Feigenbaum zu Spanholz; sie hat ihn völlig freigelegt und hingeworfen; seine Reben sind (weil abgeschält) weiß geworden. Beteuere deinen Verlust wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umschürzt ist wegen des Mannes ihrer Jugendzeit. Verschwunden sind Nahungsgeschenk und Trankopfer aus dem Hause Jewes; die Priester, die Amtierenden Jewes, trauern. Dahingerafft ist das Feld, der Erdboden trauert, denn das Getreide ist dahingerafft, der Süßwein vertrocknete, dahingewelkt ist das Öl. Seid beschämt, ihr Ackerbauern, heult, ihr Winzer, über den Weizen und die Gerste, weil die Ernte des Feldes umkam. Der Weinstock vertrocknete und der Feigenbaum verwelkte. Der Granatapfelbaum, die Dattelpalme und der Apfelbaum, alle Bäume vertrockneten, ja die Freude vertrocknete hinweg von den Menschensöhnen« (Joel 1:4-12).

  In der Endzeit, dem letzten Jahrsiebener der für Israel abgetrennten siebzig Jahrsiebener (Dan.9:24), in der Zeit des Zorngerichts Gottes über Israel und die ganze Welt, gibt es keine Freude mehr für die Menschen, sondern nur noch Beklemmung und Angst.

  In Prediger 1:9 steht geschrieben: »Was ist das, was war? Es ist das, was wieder sein wird. Und was ist das, was getan wurde? Es ist das, was wieder getan wird. Und es gibt nichts ganz Neues unter der Sonne.« Was Joel hier aber schaute, war noch nie dagewesen, denn er hatte in Vers 2 die mit »nein« zu beantwortende Frage gestellt: »Geschah solches in euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter?« Bei Daniel ist zu lesen: »Dann wird eine Zeit der Drangsal sein, derart wie noch keine geschehen ist, seit Nationen auf der Erde wurden« (Dan.12:1), und unser Herr Jesus Christus bestätigte dies, als Er sagte: »Dann wird eine derart große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis nun noch nicht gewesen ist, noch je sein wird« (Mat.24:21).

  Da der Weinstock, der Feigenbaum und der Ölbaum zugleich Symbole für Israel sind, ist damit ausgesagt, dass nicht nur diese niedergerissen werden, sondern die Juden im Innersten völlig verstört und entmutigt sein werden. »Sie werden seiner Hand (der Hand des Antichristus, des Menschen der Gesetzlosigkeit -

2.Thess.2:3, dem wilden Tier - Off.13:1) für eine Frist und zwei Fristen und eine halbe Frist preisgegeben« (Dan.7:25; vgl. Dan.7:21; Off.13:7). Der Antichristus wird das beständige Ritual im Heiligtum aufheben (Dan.8:11). »Zur Hälfte des Siebeners wird er das Opfer und das Nahungsgeschenk aufhören lassen« (Dan.9:27). »Armeen von ihm werden dastehen und das Heiligtum, die Hochburg, entweihen, das beständige Ritual abschaffen und den Gräuel der Verödung aufstellen« (Dan.11:31; Mat.24:15).

  In jener zweiten Hälfte des Jahrsiebeners, und zwar unter der sechsten Posaune und dem zweiten Wehe, wird die Mannschaftsstärke der Heere 200 Millionen sein (Off.9:16). Schon dann, wenn nur ein Teil dieser Truppen durch Israel zieht, wird alles verheert sein (siehe auch Off.9:7-11).

 

Sinnet um, der Tag Jewes ist nahe!

 

  Nun rief Joel zur Umsinnung auf, weil der Tag Jewes nahe ist. Zu Jewe umzukehren, und zwar unverzüglich, ist allen Generationen geboten, in der Endzeit aber ist es besonders drängend. Wer nicht umsinnt und daher nicht Jewe glaubend und treu anhängt, wird zum Beispiel fünf Monate lang mit einer Qual gleich der von Skorpionenstichen gequält werden (Off.9:5) oder durch die Plagen umkommen (Off.9:18). »Und die das wilde Tier und sein Bild anbeten, haben tags und nachts keine Ruhe, ebenso wenn jemand das Merkmal seines Namens annimmt« (Off.14:11).

  Joel rief:

  »Umschürzt euch mit Sacktuch und klagt, ihr Priester! Heult, ihr Amtierenden des Altars! Kommt, nächtigt in Sacktuch, ihr Amtierenden meines Elohim, denn Nahungsgeschenk und Speisopfer sind dem Haus eures Elohim versagt. Ordnet ein heiliges Fasten an, ruft eine Bußversammlung aus, versammelt die Alten, ja alle Bewohner des Landes zum Haus Jewes, eures Elohim, und wehschreit zu Jewe.

  Wehe über den Tag, denn nahe ist der Tag Jewes, und wie ein Dahinraffen vom Schadaj (von El, dem Allgenugsamen) kommt er. Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, ja Freude und Frohlocken vom Hause unseres Elohim? Die Saatkörner sind unter ihren Schollen verwest. Verödet sind die Vorratskammern, zerrstört sind die Scheunen, weil das Getreide vertrocknete. Wie stöhnen die Tiere und sind die Rinderherden ratlos, weil sie keine Weide haben; auch die Kleinvieherden leiden wegen der Schuld. Zu Dir, Jewe, rufe ich, denn Feuer fraß die Weideplätze der Wildnis, und die Lohe entflammte die Bäume der Felder. Auch die Tiere des Feldes lechzen zu Dir, denn die eingedämmten Wasserläufe trockneten aus, und Feuer fraß die Weideplätze der Wildnis« (Joel 1:13-20).

  »Zu Dir, Jewe, rufe ich« (Vers 19); Joel grenzte sich nicht von seinem Volk ab, sondern rief selbst zu Jewe.

  O, möge doch ganz Israel zu Jewe schreien! Mögen sie alle fasten und ihre Sünden bereuen und sich wehklagend an ihren Elohim wenden. Mögen sie ihre Herzen läutern und Jewe in Wort und Werk verherrlichen. Mögen sie keinesfalls mit dem Antichristus liebäugeln und unentschlossen zwischen Jewe und jenem hin- und herwanken.

  Wegen ihrer Sünden kommt das Gericht Gottes über sie. Es kommt über alle Nationen (Obadja 15), beginnt aber beim Haus Jewes. Petrus schreibt: »Der Zeitpunkt ist gekommen, dass das Urteil beim Hause Gottes anfange. Wenn aber zuerst bei uns, wie wird der Abschluss derer sein, die gegen das Evangelium Gottes widerspenstig sind? Und: Wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird dann der Ruchlose und Sünder erscheinen?« (1.Pet.4:17,18).

  Die Propheten beschreiben den Tag Jewes, »den großen und gefürchteten« (Mal.3:23), als den Tag der Heimsuchung (Jes.10:3), den Tag der Zorneshitze Jewes der Heerscharen (Jes.13:13), den Tag der Rache Jewes (Jer.51:6). »Der Tag Jewes ist Finsternis und nicht Licht« (Amos 5:18-20).

 

Der Tag Jewes

 

  In den Versen eins bis elf des zweiten Kapitels beschreibt Joel den Tag Jewes und besonders das gewaltige Heer der überaus starken Nation, das die Erde durchzieht. Es handelt sich um das Heer der unter dem wilden Tier, dem Antichristus, vereinigten Nationen, denn »über jeden Stamm, jedes Volk, jede Zunge und jede Nation wurde ihm Vollmacht gegeben« (Off.13:7), und zwar für 42 Monate (Off.13:5).

  »Stoßt in den Schophar (das Widderhorn) auf Zion und erhebt das Kriegsgeschrei auf dem Berg Meines Heiligen (oder: Meines heiligen Berges, oder: auf dem Berg Meines Heiligtums)! Alle Bewohner des Landes sollen erbeben, denn es kommt der Tag Jewes, ja er ist nahe, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und Wetterdunkels. Wie das (frühe, schwarzrote) Morgenrot über den Bergen ausgebreitet ist es, ein großes und überaus starkes Volk, wie vom Äon an noch keines gewesen ist und nach ihm keines mehr sein wird bis zu den Jahren der Generationen und Generationen. Vor ihm her frisst Feuer und nach ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, und nach ihm ist es eine öde Wildnis, und Entronnenes findet sich bei ihm nicht. Sein Aussehen ist wie das Aussehen von Rossen, und wie Reiter rennen sie. Wie das Geräusch (das Rasseln) der Streitwagen springen sie über die Gipfel der Berge, wie das Geräusch (das Prasseln) der Stroh fressenden Lohe des Feuers. Sie sind ein überaus starkes Volk, alle Angesichter erglühen (oder: erblassen). Wie mächtige Helden laufen sie, wie Kriegsmänner ersteigen sie die Mauer, und sie ziehen, jedermann auf seinem Weg, und ändern nicht ihre Pfade. Sie behindern einander nicht, jeder Mächtige geht auf seinem Hochweg, und sie fallen mit den Waffen ein (oder: gegen die Waffen ein), sie lassen (ihre Reihen) nicht durchbrechen. In der Stadt streifen sie umher, auf der Mauer laufen sie, auf die Häuser steigen sie hinauf, durch die Fenster dringen sie ein wie der Dieb.

  Vor ihm (dem Volk, dem Heer oder angesichts des Tages) bebt die Erde und werden die Himmel erschüttert, Sonne und Mond werden verdüstert, und die Sterne verlieren ihren Glanz.

  Und Jewe lässt vor Seinem gewappneten Heer Seine Stimme erschallen, denn überaus groß ist Sein Heerlager, überaus stark ist der Vollstrecker Seines Wortes; denn groß ist der Tag Jewes und überaus gefürchtet, und wer kann ihn ertragen?« (Joel 2:1-11).

  Israel soll in den Schophar stoßen, das Signalhorn, das den Beginn einer Schlacht anzeigt. In Zion wird dies geschehen. Zion war ursprünglich die Davidsstadt auf dem Südosthügel Jerusalems, dann bezeichnete man damit auch den Tempelbezirk und schließlich ganz Jerusalem.

  Was meint »bis zu den Jahren der Generationen und Generationen« (Vers 2)? Dies: Bis zu den Jahren im letzten Äon auf der neuen Erde (Off.21:1), wenn die Verheißung für Israel, dass Jewe ihm für tausend Generationen Seine Huld gewähren wird (2.Mose 20:6; 5.Mose 7:9; Ps.105:8; 1.Chron.16:15), erfüllt wird, wird es kein so großes Volk mehr geben, wie das in der großen Drangsal gegen Israel heranziehende.

  Durch das fremde Heer - es sammelt sich »zur Schlacht des großen Tages Gottes, des Allgewaltigen« (Off.16:14) in Harmageddon (Off.16:16) - kommt ein Drittel der bis dahin noch übrigen Menschheit um (Off.6:8; 9:16-18).

  Aber auch Jewe, sichtbar durch Sein Abbild Jesus Christus, hat ein großes gewappnetes Heer - »der Streitwagen Jewes sind Myriaden« (Ps.68:18) -, Er rüstet zum Kampf und vernichtet das feindliche Heer (Off.19:11-20). Und Jakob (Israel) wird aus dem Tag gerettet werden (Jer.30:7).

  Unser Herr Jesus griff die gewaltigen, von Joel angesagten Beben Himmels und der Erde mit folgenden Worten auf: »Sogleich nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern, und der Mond wird seinen Schein nicht geben; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Mächte der Himmel erschüttert werden. Dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen, und dann werden alle Stämme des Landes wehklagen und den Sohn des Menschen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen« (Mat.24:29,30; Mark.13:24; Luk.21:26). Dann sind die »Fristen der Nationen«, in denen Jerusalem von den Nationen getreten wird, um (Luk.21:24).

 

Aufruf zur Umsinnung

 

  Und wieder ruft Jewe Sein Volk zur Umsinnung auf:

  »Und auch jetzt noch - Treuewort Jewes - kehrt um zu Mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und Weinen und mit Klagen. Und zerreißt euer Herz und nicht eure Gewänder und kehrt um zu Jewe, eurem Elohim, denn gnädig und barmherzig ist Er, langsam zum Zorn und groß an Huld, und Er lässt Sich hinsichtlich des geplanten Bösen umstimmen. Erkennt, ob Er umkehrt und umgestimmt wird und hinter Sich Segnungen verbleiben lässt, nämlich Nahungsgeschenk und Trankopfer für Jewe, eurem Elohim.

  Stoßt in den Schophar in Zion. Ordnet ein heiliges Fasten an, ruft eine Bußversammlung aus! Versammelt das Volk, ordnet eine heilige Versammlung an, schart die Alten zusammen, versammelt die Kinder und die Säuglinge, die an den Brüsten sind! Der Bräutigam trete aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Brautgemach. Zwischen der Vorhalle und dem Altar sollen die Priester, die Amtierenden Jewes, weinen und sprechen: Jewe, schone Dein Volk und gib Dein Losteil nicht der Schmach preis, dass die Nationen über es spotten (oder: herrschen). Warum soll man unter den Völkern sprechen: Wo ist ihr Elohim? -

  Da eiferte Jewe für Sein Land und übte Schonung an Seinem Volk. Und Jewe antwortete und sprach zu Seinem Volk: Siehe, Ich schicke euch das Getreide und den Süßwein und das Öl, dass ihr davon satt werdet; und Ich gebe euch nicht noch weiterhin der Schmach der Nationen preis. Und den (Feind) aus dem Norden entferne Ich von euch und versprenge ihn in ein verdorrtes und ödes Land; Ich versprenge seine Vorhut in das östliche Meer (das Tote Meer) und seine Nachhut in das westliche Meer (das Mittelmeer), und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen wird sein Verwesungsgeruch, denn großgetan hat er« (Joel 2:12-20).

  Auch in den letzten Tagen der großen Drangsal bemüht Sich Jewe um Sein Volk und ruft es auf, die Gesinnung und das Tun von ganzem Herzen zu ändern. Nicht etwas Äußerliches, etwa das Zerreißen der Gewänder, sollen sie tun, denn Jewe sieht auf das Herz (1.Sam.16:7). Schon Mose hatte zu Israel gesagt: »Höre, Israel, Jewe, unser Elohim, Jewe ist einzig (oder: einer). Und du sollst Jewe, deinen Elohim, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft« (5.Mose 6:4,5).

  Die Güte Gottes wird Israel zur Umsinnung führen (Röm.2:4). Dem Mose offenbarte Sich Jewe wie folgt: »Jewe, Jewe, El, mitleidsvoll und gnädig, langsam zum Zorn, groß an Huld und Treue« (2.Mose 34:6). Und David ergänzte: »Er wird nicht dauernd hadern und nicht für den Äon nachtragen. Er handelt mit uns nicht unseren Sünden gemäß und vergilt uns nicht unserer Verworfenheit gemäß. Denn wie erhaben die Himmel über der Erde sind, so erhaben ist Seine Huld über die, die Ihn fürchten. ... Und die Huld Jewes währt von Äon zu Äon über die, die Ihn fürchten« (Ps.103:9-11+17).

  Jewe ist ein eifernder Gott (Joel 2:18; 2.Mose 20:5). Weil Er um Sein Volk eifert, muss Er es züchtigen. Seine Gerichte sind gerecht und bringen zurecht. Weil Er in Liebe um die Seinen eifert, erbarmt Er Sich ihrer.

  Wenn Israel umkehrt, dann wird Jewe Schonung an ihnen üben (vgl. Jer.18:8). Darüber hinaus verheißt Er ihnen durch den Mund Joels wieder Wohlstand und die Befreiung von der Gewalt fremder Nationen (Joel 2:19).

  Den Feind, der sich in Harmageddon in der Ebene Megiddo im Norden des Landes versammelt hatte, wird Jesus völlig vernichten. Alle Vögel werden satt werden von dem Fleisch der Gefallenen (Off.19:11-21).

 

Der Segen im Königreich Israels

 

  Überaus herrlich wird es nach der Wiederkunft Jesu, des Messias, zu Seinem auserwählten Volk Israel im verheißenen Land sein, im tausendjährigen Königreich. Joel ruft die Israeliten auf, sich darüber in Erwartung zu freuen.

  »Fürchte dich nicht, du Erdboden! Frohlocke und freue dich, denn Jewe erhob Sich zu großem Tun! Fürchtet euch nicht, Tiere des Feldes, denn es grünen die Weideplätze der Wildnis; denn der Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag. Und ihr, Söhne Zions, frohlockt und freut euch in Jewe, eurem Elohim, denn Er gab euch den Frühregen der Gerechtigkeit wegen, und Er ließ auch den Platzregen niedergehen, Frühregen und Spätregen wie früher. Und die Tennen werden voll von Korn sein, und die Kelterkufen fließen über von Süßwein und Öl. Und Ich erstatte euch die Jahre, die die Heuschrecke fraß, die Leckheuschrecke und der Käfer und die Scherheuschrecke, Mein großes Heer, das Ich gegen euch entsandte. Und ihr werdet essen, ja essen und satt werden, und ihr werdet loben den Namen Jewes, eures Elohim, der wunderbar an euch handelte; und Mein Volk wird nicht beschämt werden für äonisch. Und ihr werdet erkennen, dass Ich mitten in Israel bin und Ich Jewe, euer Elohim, bin und keiner sonst; und Mein Volk wird nicht beschämt werden für äonisch« (Joel 2:21-27).

  Der Erdboden, die Ackerkrume und damit das ganze Land mit all seinen Bewohnern werden aufblühen - in jeder Weise. Das Volk wird frohlocken und sich in Jewe, ihrem Elohim, in Jesus Christus, ihrem Herrn, freuen. Der Frühregen wird wieder im Oktober und November während der Aussaat fallen und der Spätregen während der Reifung der Frucht im März und April.

  Jewe hat wunderbar an Israel gehandelt. Auch Jesaia preist Ihn dafür: »Jewe, mein Elohim bist Du! Ich erhöhe Dich und huldige Deinem Namen! Denn Du tatest Wunderbares, Ratschlüsse von fernher der Festigkeit und Zuverlässigkeit« (Jes.25:1). Jewe wird inmitten Israels wohnen, Jesus wird mit ihnen sein alle Tage bis zum Abschluss des Äons (Mat.28:20).

  Außer Jesus, dem der Vater alle Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben hat (Mat.28:18), wird sonst kein Elohim, kein Verfüger, sein. Wie denn Jesaia sagte: »Damit sie erkennen mögen, die vom Aufgang der Sonne und die vom Westen, dass da niemand ist außer Mir: Ich bin Jewe Elohim, und da ist sonst keiner! Der Ich bilde das Licht und erschaffe das Finstere, bewirke das Gute und erschaffe das Böse; Ich, Jewe Elohim, mache all dieses« (Jes.45:6,7); »Denn Ich bin El! Und da ist sonst kein Elohim! Und da ist niemand gleichwie Ich! Der Ich kundtue von Anfang an den Ausgang und vor alters, was noch nicht getan; der Ich sage: Mein gesamter Ratschluss soll bestätigt werden; und alles, was Mir wohlgefällt, will Ich tun!« (Jes.46:9,10).

  Israel wird in den beiden kommenden Äonen, in den Zeiten seines Königreichs, nicht mehr zuschanden werden; auch dies weissagte Jesaia: »Israel wird gerettet von Jewe mit einer Rettung für die Äonen. Nicht beschämt noch zuschanden werdet ihr in den zukünftigen Äonen, den Zeiten des Bezeugens« (Jes.45:17).

 

 

Die Ausgießung des Geistes und die Vergeltung an den Nationen

(Joel 3:1-4:21)

 

  Nach den sieben Jahren des Zorngerichts Gottes, zu Beginn des tausendjährigen Königreichs Israels, wird diese Verheißung erfüllt werden:

  »Und danach wird es geschehen: Ich werde Meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter werden prophezeien, eure Alten werden Träume haben, eure jungen Männer werden Gesichte sehen. Und auch noch auf die Diener und Mägde gieße Ich in jenen Tagen Meinen Geist aus« (Joel 3:1,2).

  Gott ist Geist (Joh.4:24). Er wird den Gläubigen von Seinem Geist, mithin von Sich Selbst, zuteilen.

  Unser Herr Jesus Christus hat den Geist Seines Vaters ohne Maß (Joh.3:34).

  Die Ausgießung des Geistes Jewes auf den gläubigen und treuen Überrest Israels bedeutet für dieses Volk:

  -      dass der Wunsch des Mose in Erfüllung ging: »Möge doch das       ganze Volk Jewes Propheten sein, dass Jewe Seinen Geist auf sie     gebe« (4.Mose 11:29). Früher kam der Geist nur auf wenige,      etwa auf Priester, Könige und Propheten.

  -      dass die Weissagung Hesekiels sich erfüllte: »Ich gebe ihnen ein    einiges Herz und einen neuen Geist in euer Inneres, und das      steinerne Herz nehme Ich weg aus ihrem Fleisch und gebe ihnen      ein fleischernes Herz, damit sie in Meinen Satzungen wandeln    und Meine Rechtsbestimmungen bewahren und tun. Und sie           werden Mir zum Volk, und Ich, Ich werde ihnen zum Elohim« (Hes.11:19,20; 36:26-28).

  -      die Rettung Israels als Gesamtheit: »Und sodann wird Israel als      Gesamtheit gerettet werden, so wie geschrieben steht: eintreffen       wird der Bergende aus Zion, abwenden wird Er die          Unfrömmigkeit von Jakob. Und dies ist Mein Bund mit ihnen,        wenn Ich ihre Sünden wegnehme« (Röm.11:26,27).

  -      das Inkrafttreten des neuen Bundes, den unser Herr durch Sein       Blut gestiftet hat (Jer.31:33; Heb.8:10).

  -      die Aufrichtung des Königreichs.

  -      die Wiedergeburt der Nation (Ap.3:21).

  -      dies, was Sacharja prophezeite: »Ich gieße auf das Haus David        und die Einwohner Jerusalems den Geist der Gnade und des      Gnadeerflehens aus; und sie werden auf Mich blicken, auf den,        den sie durchstochen haben. Und sie werden wegen Ihm          wehklagen wie bei einer Wehklage wegen des einzigen Sohnes,      und sie werden bitterlich weinen, wie man wegen des Erstgeborenen bitterlich weint« (Sach.12:10).

  -      und vieles andere mehr.

  Joel sprach vom Prophezeien, von Träumen und vom Schauen von Gesichten (Visionen) - dies alles mündet darin ein, dass sie den Willen Gottes offenbart bekommen, durch den Geist in alle Wahrheit geleitet werden und zu trefflichem, dem Herrn und König Jesus wohlgefälligen Tun finden.

  Zu Pfingsten, dem Fest der Erstlingsernte (3.Mose 23:15-21), des Jahres 32 n. Chr. zitierte Petrus in seiner großen Rede diese Verse aus Joel 3 (Ap.2:16-18), weil die Ausgießung des Geistes auf die ersten an Jesus Gläubigen anbruchhaft dem entsprach, was in naher Zukunft (nach unserer Verwandlung und Entrückung und der siebenjährigen Endzeit) im vollen Maß geschehen wird.

 

Rettung für jeden Jewe Anrufenden

 

  Jewe sprach weiter:

  »Und Ich gebe Wunderzeichen in den Himmeln und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird zu Finsternis verwandelt und der Mond zu Blut vor (wörtl.: angesichts) dem Kommen des Tages Jewes, des großen und gefürchteten. Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen Jewes anruft, wird entkommen, denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem werden Entronnene sein, wie Jewe gesprochen hat, ja die (oder: unter den) Überlebenden sind die, die Jewe ruft« (Joel 3:3-5).

  Nicht nur während des Zorngerichts (Off.6:12) und nach der großen Drangsal (Mat.24:29; Mark.13:24), sondern schon vor dem Kommen des großen und furchtbaren siebenjährigen Tages Jewes werden außergewöhnliche Dinge an Sonne und Mond, in den Himmeln und auf der Erde geschehen.

  Auch den Propheten Elia wird Jewe vor dem Kommen, angesichts des Kommens des Tages des Herrn zu Israel senden (Mal.3:23), vielen Juden zur Ermahnung und Wegweisung, Ermutigung und Kräftigung.

  Die Rettung in der Zeit des Endes wird jedem zuteil, ob Jude oder Grieche, der Jesus anruft, wie auch der Apostel Paulus schreibt: »Die Schrift sagt: Jeder, der an Ihn (Jesus) glaubt, wird nicht zuschanden werden (Jes.28:16). Denn es ist kein Unterschied zwischen einem Juden und einem Griechen; denn alle haben denselben Herrn, der Sich an allen reich erweist, die Ihn anrufen. Denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen sollte, wird gerettet werden« (Röm.10:11-13).

  Der Apostel Petrus verkündigte, dass es keinen anderen Namen unter dem Himmel gibt als den Jesu, in welchem man gerettet wird, und in keinem anderen als Jesus die Rettung ist (Ap.4:12).

  Das in seiner Gesamtheit gerettete Israel ist der gläubige Teil des Volkes, der Überrest. Ein nicht an Jesus als den Messias glaubender Jude hat kein Lebensrecht im Königreich des Messias. Ohne Glauben und Umsinnung (Ap.2:38) und edle Werke (Jak.2:24; 2.Pet.1:10,11) gelangt man dort nicht hinein. Dass nur der Überrest Israels gerettet wird, ist in Jesaia 1:9 und 10:22 sowie in Römer 9:27-29 nachzulesen.

  Auch die Verse Joel 3:3 bis 5 zitierte Petrus in seiner Pfingstansprache (Ap.2:19-21), weil der Ausgießung des Geistes ein Brausen aus dem Himmel und ein gewaltiges Wehen vorausgingen und Feuerzungen erschienen.

 

Die Vergeltung der bösen Taten der Nationen

 

  Alsdann befasste sich Joel mit der Vergeltung der bösen Taten der Nationen in der Schlacht von Harmageddon (Off.16:14,16; 19:11-21) am Tag Jewes, und zwar an dessen Ende. Diese Ereignisse sind nicht zu verwechseln mit dem Gericht über die Nationen nach dem Kommen des Herrn, das in Matthäus 25:31 bis 46 beschrieben wird.

  »Denn siehe, in jenen Tagen und in jener Zeit, in der Ich die Gefangenen Judas und Jerusalems zurückkehren lasse (oder: die Gefangenschaft, oder: das Geschick Judas und Jerusalems umwende), da versammle Ich alle Nationen und führe sie hinab zur Tiefebene Joschaphat, und Ich gehe dort mit ihnen ins Gericht wegen Meines Volkes und Meines Losteils Israel, das sie unter die Nationen zerstreuten. Und Mein Land verteilten sie und warfen das Los über Mein Volk, und einen kleinen Jungen gaben sie für eine Hure und ein kleines Mädchen verkauften sie für Wein und tranken« (Joel 4:1-3).

  Der Name Joschaphat kommt in der Bibel nur hier in den Versen 2 und 12 vor. Joschaphat bedeutet »Jewes Gericht« oder »Jewe richtet« und ist damit eine prophetische Bezeichnung für das Geschehen in der Ebene Megiddo, in der die Schlacht von Harmageddon stattfinden wird. Von dieser Vergeltung an den Nationen am Tag der Rache Jewes, wenn Sein Grimm über alle Nationen ergeht, weissagt auch Jesaia (Jes.34:1-8; Jer.25:31).

  Jewe sprach weiter:

  »Und auch ihr, was seid ihr Mir, Tyrus und Sidon und alle Bezirke Philistäas? Wollt ihr Mir eine Vergeltung erwidern oder Mir etwas vergelten? Flink, ja schnell bringe Ich euer Vergelten zurück auf euren Kopf. Die ihr Mein Silber und Mein Gold weggenommen und Meine besten Kleinode in eure Paläste (auch: Tempel) gebracht und die Söhne Judas und die Söhne Jerusalems verkauft habt an die Söhne der Jawaniter (Ionier, Griechen), um sie von ihrem Gebiet zu entfernen. Siehe, Ich erwecke sie aus dem Ort, wohin ihr sie verkauftet, und Ich bringe euer Vergelten auf euren Kopf zurück, und Ich verkaufe eure Söhne und Töchter in die Hand der Söhne Judas, und sie verkaufen sie den Sabäern, an eine ferne Nation; denn Jewe sprach es« (Joel 4:4-8).

  Tyrus und Sidon sind phönizische Städte im Norden Kanaans am Mittelmeer. Philistäa war das Gebiet der Philister. Die Sabäer waren die Bewohner Sabas, eines Königreichs am Roten Meer, wahrscheinlich das heutige Jemen.

  Die Nationen, welche Israeliten in die Sklaverei verkauften, sind nur Beispiele für all die Feinde Israels überhaupt.

  Aus allen Himmelsrichtungen wird Jewe die Nachkommen Israels heimbringen, »jeden, der mit Meinem Namen genannt wird« (Jes.43:5-7).

 

Die letzte Schlacht

 

  Dann rief Jewe zur letzten Schlacht im gegenwärtigen bösen Äon (Gal.1:4) auf:

  »Ruft dies unter den Nationen aus: Rüstet zu einem heiligen Krieg, erweckt die Helden! Kommt herzu und zieht hinauf, all ihr Kriegsmänner. Schlagt eure Erdhacken zu Schwertern um und eure Messer zu Spießen. Der Schwache sage: Ich bin ein Held. Tut euch zusammen und kommt, all ihr Nationen ringsum!

  Und sie versammeln sich. -

  Dorthin, Jewe, lasse Deine Helden herabstoßen! -

  Die Nationen werden erweckt und ziehen hinauf zur Tiefebene Joschaphat, denn dort werde Ich sitzen, um all die Nationen ringsum zu richten. Entsendet die Sichel, denn die Ernte ist reif! Kommt, steigt herab, denn die Kelter ist gefüllt, und die Kelterkufen machen trunken, denn groß ist ihre Bosheit. Getümmel, Getümmel in der Tiefebene der Dreschwagen, denn nahe ist der Tag Jewes in der Tiefebene der Dreschwagen.

  Sonne und Mond werden verdüstert und die Sterne verlieren ihren Glanz. Und Jewe brüllt aus Zion, und aus Jerusalem lässt Er Seine Stimme hören. Und die Himmel und die Erde beben, aber Jewe ist die Bergung für Sein Volk und die Schutzwehr für die Söhne Israels« (Joel 4:9-16).

  »Rüstet zu einem heiligen Krieg!« oder wörtlich: »Heiligt einen Streit!« Dies mag uns verwundern. Jedoch: Heilig ist er, weil der Herr Jesus Christus hierdurch gerechte Vergeltung übt und das Böse von der Erde wegschafft. Dass sie ihre Ackergeräte zu Schwertern umschmieden - die im Königreich Lebenden werden das Gegenteil tun (Jes.2:4; Micha 4:3) -, zeigt uns, dass sie alle Kräfte aufbieten.

  Die Nationen versammeln sich in der Tiefebene von Megiddo gegen Israel. Johannes auf Patmos sah: Da »waren Dämonengeister, die Zeichen taten und zu den Königen der ganzen Wohnerde ausgingen, um sie zur Schlacht des großen Tages Gottes, des Allgewaltigen, zu versammeln. Und sie versammelten sie an dem Ort, der hebräisch Harmageddon heißt« (Off.16:14,16). Sie meinen, dies von sich aus zu tun, hingegen werden sie von Dämonen verführt. Gott aber, der Allgewaltige, ist es, der alles bewirkt nach dem Ratschluss Seines Willens (Eph.1:11); Er schart sie zusammen und kein anderer.

  Und dann wird der Herr Jesus die Sichel schwingen und die Kelter des Zorns treten. Johannes schreibt: »Dann gewahrte ich, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer gleich einem Menschensohn. Er hatte auf Seinem Haupt einen goldenen Kranz und in Seiner Hand eine scharfe Sichel« (Off.14:14). Dann schreibt er von einem Engel: »Da warf der Bote seine Sichel auf die Erde, pflückte den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Grimmes Gottes. Und getreten wurde die Kelter außerhalb der Stadt; da kam Blut von der Kelter her, tausendsechshundert Stadien, bis an die Gebisse der Pferde« (Off.14:19,20). Und des Weiteren: »Er Selbst (Jesus) tritt die Weinkelter des grimmigen Zorns Gottes, des Allgewaltigen. ... Dann gewahrte ich das wilde Tier und die Könige der Erde mit ihren Heeren versammelt, um mit dem zu streiten, der auf dem Pferd sitzt (Jesus), und mit Seinem Heer. Da wurde das wilde Tier gefangengenommen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen tat, wodurch er die irreführte, die das Merkmal des wilden Tieres angenommen und sein Bild angebetet hatten. Lebendig wurden die beiden in den See des Feuers geworfen, der mit Schwefel brennt. Die Übrigen wurden durch die Klinge getötet, die aus dem Mund dessen hervorgeht, der auf dem Pferd sitzt; und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch« (Off.19:15,19-21; Jes.63:3).

  Die Heere Jesu übrigens sind die Heere des Himmels (Off.19:14; Ps.103:20).

  Brüllen, den Schlachtruf ertönen lassen, wird Jewe der Heerscharen von Zion her (Zeph.1:14). Auch Psalm 46 spricht davon und zugleich von der Bergung Seines Volkes: »Nationen lärmen, Königreiche gleiten dahin; Er erhebt Seine Stimme: da zergeht die Erde. Jewe der Heerscharen ist mit uns, eine unerschütterliche Zuflucht ist für uns Jakobs Elohim« (Ps..46:7,8). Auch dies wird Israel bekennen: »Jewe, mein Steilfels, meine Burg und mein Befreier, mein El, mein Fels; Zuflucht nehme ich in Ihm, mein Schild und Horn meiner Rettung, mein uneinnehmbarer Hort« (Ps.18:3).

 

Jesus wird auf Zion wohnen

 

  Das Buch Joel schließt mit einem herrlichen Ausblick in das Königreich:

  »Und ihr werdet erkennen, dass Ich es bin, Jewe, euer Elohim, der auf Zion wohnt, dem Berg Meines Heiligen (oder: Heiligtums). Und Jerusalem wird Heiliges (oder: ein heiliger Ort) sein, und Fremde werden nicht mehr hindurchziehen. Und es wird an jenem Tag geschehen, da triefen die Berge von Most, und die Hügel gehen über von Milch, und alle Bäche Judas gehen über von Wassern, und eine Quelle geht heraus aus dem Haus Jewes und tränkt das Bachtal Schittim« (Joel 4:17,18).

  Unser Herr Jesus wird auf Zion in dem neuen, von Hesekiel beschriebenen Tempel (Hes.40-47) wohnen (Sach.8:3). In jener Zeit, im kommenden Äon, werden wir, die Gemeinde, die Christi Körper ist (Eph.1:22,23), inmitten der überhimmlischen Regionen niedergesetzt sein (Eph.2:6,7), allezeit mit unserem Herrn und Haupt Jesus Christus verbunden, dem alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben ist (Mat.28:18).

  Fremde werden Israel nicht mehr zertreten, da die Fristen der Nationen um sind (Luk.21:24). Kein Unbeschnittener und kein Unreiner wird die Stadt mehr betreten (Jes.52:1). Israel wird singen: »Groß ist Jewe und überaus zu loben in der Stadt unseres Elohim. Sein heiliger Berg ist schön geschwungen und der ganzen Erde Wonne. Der Berg Zion an den Flanken des Nordens ist die Burg des großen Königs« (Ps.48:2,3).

  Mose verhieß dem Volk ein Land, das von Milch und Honig überfließt (2.Mose 3:8; 13:5; 33:3). Nun ist es Wirklichkeit geworden (Ps.65:10-14).

  Und eine Quelle lebenspendenden Wassers geht vom Tempel aus. Auch die Propheten Hesekiel und Sacharja schreiben davon; auf der neuen Erde wird es ebenso sein (Hes.47:1-12; Sach.14:8; Off.22:1,2,).

  Das Bachtal Schittim (Akaziental) erstreckt sich östlich von Jerusalem bis zum Jordan. Diese Wasserquelle ist ein Zeugnis dafür, dass Jesus die Quelle allen Segens ist.

  Die letzten Verse Joels lauten:

  »Ägypten wird zur Öde und Edom zu einer öden Wildnis wegen der Gewalttat an den Söhnen Judas, dass sie nämlich unschuldiges Blut in ihrem Land vergossen haben. Aber Juda wird für äonisch wohnen und Jerusalem für Generation und Generation. Und Ich vergebe ihre Blutschuld, die Ich bisher nicht vergab. Und Jewe wohnt auf Zion« (Joel 4:19-21).

  Von der Verödung Ägyptens steht auch in Hesekiel 30:7,12 (vgl. Hes. 29-32) und von der Edoms in Jesaja 34:6-10, Hesekiel 35:3,4 und Obadja 10 geschrieben.

  Juda aber wird für die Äonen Bestand haben.

  »Und Jewe wohnt auf Zion.« Welch ein alles umfassender Zuspruch zum Abschluss der Prophetenworte! »Und der Name der Stadt ist von dem Tage an: Jewe ist dort!« (Hes.48:35).

 

 

Dieter Landersheim

Höhenstraße 11

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